Unleashed – Entfesselt

Zeit seines Lebens wird Danny wie ein Tier gehalten und abgerichtet. Nimmt ihm sein Boss Bart das Halsband ab, so ist dies der Befehl zu töten. Das Talent der menschlichen Kampfmaschine entdeckt auch ein finsterer Geschäftsmann: In einer Arena hetzt er Menschen gegen Menschen – und verdient an der Schaulust seiner Besucher. Dann jedoch gelingt Danny zufällig die Flucht. Er trifft auf einen blinden Klavierspieler und seine Tochter, die ihn wie einen Sohn in ihre Familie aufnehmen. Er entdeckt seine Gefühle, seine Freude an Musik und genießt die neue Geborgenheit. Bis Bart ihn wieder findet. Mit einer Erpressung zwingt er Danny erneut in die Arena.

Als Luc Besson Ende der 1990er Jahre begann, einen eindimensionalen Actionfilm nach dem anderen zu schreiben und zu produzieren, hoffte man noch auf einen "Ausrutscher". Doch mittlerweile wird immer offensichtlicher: Die wahren Ausreißer waren seine gelungenen Regiearbeiten „Im Rausch der Tiefe“, „Nikita“ oder „Léon“. Einfältige Protagonisten bedeuteten damals nicht zugleich einfältige Geschichten. Doch dieses Mal wird der Hauptfigur weder Tiefe zugestanden, noch weckt sie Sympathien. Danny bleibt ein gesichtsloses Klischee mit einem hanebüchenen Hintergrund, von Tragik keine Spur mehr.
Geschnitten ist der Actionfilm gewohnt rasant und videoclipartig. Das wirkt ästhetisch ansprechend, erweist sich jedoch als bloßer Schein und sinnlos für das Erzählen der Story. Viel schlimmer aber noch als all die schöne Oberfläche ist die fragwürdige, weil naive Moral hinter dem Ganzen.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of, Entfallene Szenen, Outtakes, Trailer, Featurettes

Stefan Stiletto