Million Dollar Baby

Eine ungewöhnliche Boxerkarriere: Die 32-jährige Kellnerin Maggie hat einen großen Traum - sie möchte eines Tages Profiboxerin sein und im Ring um den Titel kämpfen. Tagein, tagaus trainiert sie allein in jeder freien Minute in einem Boxstudio und traut sich eines Tages, die Trainerlegende Frankie zu bitten, sie unter seine Fittiche zu nehmen. Frankie lehnt barsch ab, er trainiere keine Frauen. Doch Maggies Verbissenheit und Zielstrebigkeit lassen ihn nicht kalt und als auch noch die gute Hausmeisterseele des Studios, Frankies alter Vertrauter Scarp, ihm zuredet, lässt er sich erweichen. Er verlangt Maggie alles ab und sie ist bereit, alles zu geben. Erfolgreich bestreitet sie einen Kampf nach dem anderen, bis es um den Weltmeistertitel geht. Maggie schlägt sich gut, doch ihre Gegenerin - als unsportlich bekannt - streckt sie unfair in einer Pause von hinten nieder. Maggie fällt so unglücklich, dass sie das Rückgrat bricht. Sie wird nie wieder laufen, geschweige denn boxen können. Da bittet sie ihren Trainer Frankie um einen letzten Gefallen.

Wer diesen Film gesehen hat, wird an der Vergabe der diesjährigen Oscars keinen Zweifel mehr haben: Hilary Swank hat ihn wahrlich verdient für die brillante Darstellung der Boxerin Maggie. Und auch die Preise für den Besten Film, die Beste Regie und den Besten Nebendarsteller sind berechtigt. Endlich mal wieder unsentimentales Gefühlskino, das seine feinen Nuancen aus winzigen Gesten, kurzen Blicken und sparsamen Worten schöpft und zum genauen Hinschauen und Beobachten einlädt. Und wenn man die ausdrucksstarken Gesichter der drei Hauptdarsteller sieht, kann man getrost und gern auf alles Junge und Schöne verzichten und sich in deren Tiefen versenken. Ein Film ohne Happy-end. Ein Film über das Lebenswerte im Leben und den Wunsch zu sterben.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: 2 DVDs: Dokumentationen, TV-Gesprächsrunde, Behind the Scenes, Trailer

Gabi Brandt