The Village - Das Dorf

Irgendwo im US-Bundesstaat Pennsylvania liegt der von der Außenwelt abgeschiedene Ort Covington. Die riesigen Wälder, die das Dorf von der modernen Zivilisation trennen, sind von mysteriösen Wesen bewohnt. Einige der als Bauern und Handwerker tätigen Einwohner wollen sie schon von Ferne gesehen haben und für die Jugend gilt es als Mutprobe. Möglichst nahe muss man sich an die deutlich markierte Grenze heranwagen und die schauerlichen Geräusche der Wesen aushalten, die aus dem dunklen Wald dringen, ohne in panischer Angst davonzurennen. Wer diese Grenze überschreitet, heißt es, werde unweigerlich Tod und Verderben auf sich ziehen. Im Dorf selbst herrschen Eintracht und Harmonie, die Ältesten der Gemeinschaft verkünden, die unheimlichen Wesen würden die Menschen in Frieden lassen, so lange sie nicht selbst gestört werden. Doch eines Tages scheint jemand dieses ungeschriebene Gesetz gebrochen zu haben und schlimmer noch: Um das Leben seiner Geliebten zu retten, bittet ein junger Mann aus dem Dorf, den Wald durchqueren zu dürfen, um eine dringend benötigte Arznei zu beschaffen.

Was sich zunächst wie ein billiger Gruselschocker zwischen Mystery und Horror anlässt und vom Verleih gezielt auch so propagiert wurde, entpuppt sich bald als spannend inszenierte und keineswegs nur auf oberflächliche Schockwirkung abhebende Studie über die Natur des Menschen und sein Vermögen bzw. Unvermögen, eine dauerhaft auf Frieden und Toleranz beruhende Gesellschaftsform selbst im kleinen Rahmen zu entwickeln. Regisseur M. Night Shyamalan verbindet spannende Unterhaltung mit Anspruch und beschert selbst Kennern des Genres überraschende Wendungen. Gleichwohl dürfte der Film sehr unterschiedliche Reaktionen hervorrufen, je nachdem, mit welchen Erwartungen man sein neuestes Werk betrachtet. Wer eine lineare Fortsetzung oder gar Steigerung der mystischen Qualitäten von seinen bisherigen Werken wie „The Sixth Sense“ und „Signs“ erwartet, dürfe eher enttäuscht sein, andere werden dagegen die sehr konkrete Anbindung des Horrors an die Wirklichkeit und den menschlichen Alltag jenseits mystischer Erklärungsversuche zu schätzen wissen.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1; dts
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Making of, Nicht verwendete Szenen, Bildergalerie, Drehtagebuch, Home Movie

Holger Twele