Stealing Rembrandt - Klauen für Anfänger

Kleingauner Mick, der von Schrottverkauf und -diebstahl lebt, hat mit 47 Jahren seine beste Zeit hinter sich und lebt mit Porno-Darstellerin Trine. Er ist noch immer traumatisiert vom Tod der Mutter, die sich betrunken aus dem Fenster stürzte. Dem erwachsenen Sohn Tom begegnet er, wenn er gerade in den Knast und der Filius aus dem Knast wandert. Eines Tages lässt Mick auf Vorschlag von Tom ein Gemälde aus einem ohne sonderliche Sicherheitsvorkehrungen ausgestatteten Museum mitgehen. Es ist das Falsche. Statt das für einen Privatsammler wichtige Familienstück hat Mick das einzige im dänischen Besitz befindliche Gemälde von Rembrandt geraubt. Gemeinsam mit Sohn Tom und zwei Kumpeln versucht er sich nach dem falschen Coup im illegalen Kunsthandel. Beinahe wird das Quartett zwischen Polizei, dänischer Unterwelt, japanischen Dealern, Gläubigern und englischen Killern aufgerieben. Bis Mick trotz Verrat in den eigenen Reihen zwei rettende Ideen hat. Das Gemälde geht zurück, Mick wandert in den Knast, die anderen bis auf Tom und Jimmy, der seinen Comics einen echten Rembrandt hinzufügt, werden ausgetrickst.

Wer sich vorstellen kann, dass Finnlands Aki Kaurismäki und Dänemarks Lars von Trier ohne „Dogma“-Regeln, aber mit viel Verstand und noch mehr Sinn für ökonomisches Erzählen eine Gaunerkomödie hinbiegen, liegt goldrichtig. Ohne den Helm des berühmten Malers, aber mit goldiger Intelligenz. Der Reiz liegt in der Ironie, mit der die sozialen Loser liebevoll beschrieben werden, so dass ihnen Witz und Würde bleiben. Darüber hinaus wird „Rembrandt“ zu einer so treffenden wie feinfühligen und warmherzigen Vater-Sohn-Geschichte, die die eigentliche Würze des Films ausmacht. Die wenigen Action-Szenen sind originelle Variationen von Verfolgung und Maschinenbeherrschung auf dem Schrottplatz. Unterhaltung mit Augenzwinkern und Denkanstössen ist garantiert.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 4:3
Ton: Dolby Surround; Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch (DD 5.1); Deutsch (DD 2.0)
DVD-Extras: Kinotrailer

Der tatsächliche Coup der Amateure machte 1999 in Dänemark Schlagzeilen, als aus der Nivagaard Gemäldegalerie zwei Gemälde von Rembrandt und Bellini im Wert von 25 Millionen Dollar entwendet wurden. Die Geschichte wiederholte sich 2004, als ein Edvard-Munch-Gemälde gestohlen wurde. „Stealing Rembrandt„ wurde einer der großen Publikumserfolge des Landes.

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