Ich bin Sam

Ein allein erziehender Vater ist immer noch etwas Besonderes. Aber ein allein erziehender, geistig behinderter Vater scheint spätestens von dem Zeitpunkt an undenkbar, an dem seine Tochter sein geistiges Niveau erreicht hat. Lucy ist 7 Jahre alt, als der Staat ihrem Vater Sam das Sorgerecht entziehen will. Der mittellose Sam gerät per Zufall an eine Anwältin, die den Fall für ebenso karriere- wie imagefördernd hält und ihn aus diesen Gründen mit viel Engagement übernimmt.

„Ich bin Sam“ ist ein rührendes Sozial- und Gerichtsdrama, unbefangen gespielt von der kleinen Dakota Fanning als Tochter und überwältigend von Sean Penn als geistig behindertem Vater. Allein für dessen schauspielerische Leistung lohnt es, den Film anzusehen. Dabei gibt es viele Szenen, die liebevoll unspektakulär die warmherzige Vater-Tochter-Beziehung schildern oder die ehrliche Anteilnahme von Sams Freunden. Daneben findet sich aber auch die über weite Strecken klischeehafte Darstellung der Anwältin, die nur dadurch erträglich bleibt, dass sie im Verfahren nicht wirklich erfolgreich agiert. Denn was letztlich siegt, ist die Liebe zwischen Vater und Tochter. Damit ist der Film hart an der Grenze von Sentimentalität zum Kitsch, passt aber vielleicht auch gut in die Vorweihnachtszeit.

DVD Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Extras: Original-Kommentar, Original-Dokumentation “Becoming Sam”, nicht verwendete Szenen, Stab und Besetzung, Trailer

Gabi Brandt