10 Cloverfield Lane

Länge:
100 Minuten (Blu-ray: 104 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Dan Trachtenberg
Darsteller:
Mary Elizabeth Winstead (Michelle), John Goodman (Howard), John Gallagher Jr. (Emmett), Suzanne Cryer (Frau), Bradley Cooper (Stimme Ben)
Genre:
Thriller , Science-Fiction
Land:
USA, 2016

J. J. Abrams („Star Wars: Das Erwachen der Macht“, „Star Trek – Into Darkness“, „Super 8“) ist nicht nur ein versierter Filmemacher, sondern auch ein gewiefter Marketingexperte. Als Beleg für diese These lässt sich der von ihm produzierte Found-Footage-Monsterfilm „Cloverfield“ heranziehen, der seinen Publikumserfolg – ähnlich wie der wirkmächtige Low-Budget-Schocker „The Blair Witch Project“ – zu einem Gutteil einer cleveren Internetkampagne zu verdanken hatte. Mitte Januar 2016 tauchte online aus dem Nichts ein geheimnisvoller Trailer auf, der mit „10 Cloverfield Lane“ einen Nachfolger zum Creature-Horror von 2008 anzukündigen schien. Die Neugier war geweckt, und gespannte Zuschauer konnten nur wenig später einen Film begutachten, den Abrams selbst als „Blutsverwandten“ des früheren Werks beschreibt. Um ein Sequel im eigentlichen Sinne handelt es sich also nicht.


Einleuchtend ist diese Einordung schon dann, wenn man die Ausgangssituation betrachtet, die sich vom Zerstörungsszenario in „Cloverfield“ spürbar abhebt: Nachdem die aufgewühlte Michelle ihren Freund verlassen hat, fährt sie ziellos durch die Nacht und erleidet dabei einen folgenschweren Unfall. Als die junge Frau einige Zeit später wieder zu sich kommt, befindet sie sich in einem fensterlosen Raum und stellt erschrocken fest, dass sie mit einer Kette an der Wand fixiert ist. Noch während Michelle versucht, sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien, betritt ein Mann den Raum, der sich als Howard vorstellt. Angeblich hat er sie im Straßengraben aufgelesen und sie an diesen Ort gebracht, um sie zu retten. Die Erde sei von einem gewaltigen chemischen oder nuklearen Angriff getroffen worden, der die Luft verseucht und die Menschheit vernichtet habe. Sicherheit biete bloß sein bestens ausgestatteter Bunker, den sie womöglich für mehrere Jahre nicht verlassen könnten. Dass die Behauptungen des Unbekannten nicht frei erfunden sind, erkennt Michelle, als sie auf Emmett, einen Bekannten Howards, trifft, der gerade rechtzeitig in die unterirdische Behausung flüchten konnte und von roten Blitzen zu erzählen weiß. Nichtsdestotrotz lässt sich die junge Frau zu einem Ausbruchsversuch hinreißen.


Ein beklemmendes Drei-Personen-Stück vor einem vermeintlich apokalyptischen Hintergrund ist sicher nicht die schlechteste Idee, benötigt allerdings ein überzeugendes Ensemble. Zum Glück geben sich Spielfilmdebütant Dan Trachtenberg und Produzent J. J. Abrams in diesem Punkt keine Blöße. Mary Elizabeth Winstead stemmt die Rolle der anfangs verstörten, später zupackend-gewitzten Michelle spielend leicht und schafft es mit wenigen Strichen, ein eindringliches Charakterbild zu zeichnen. Ebenso beeindruckend ist die Darbietung von Hollywood-Veteran John Goodman, der den neurotisch veranlagten Howard mit einer furchteinflößenden Aura versieht. Ob man dem Verschwörungstheoretiker wirklich trauen kann, bleibt fraglich, auch wenn mehrere Anzeichen darauf hindeuten, dass es tatsächlich eine verheerende Attacke gegeben hat. John Gallagher Jr. fällt im Vergleich mit seinen Kollegen etwas ab, setzt in der angespannten Bunkeratmosphäre aber einige erfrischend komische Akzente. Lange Zeit funktioniert die Mischung aus Psychospiel und Mystery-Thriller reibungslos, da das Drehbuch so manchen schönen Haken schlägt und die Figuren in immer neue Drucksituationen manövriert. Nicht ganz ausgereift ist dagegen der letzte Akt, der in seiner Abkehr vom Nervenkitzel des Kammerspiels leider etwas plump und konstruiert erscheint. Ein Lob gebührt den Machern dennoch, da sie dem Zuschauer nicht einfach eine formelhafte Fortsetzung ihres „Cloverfield“-Hits unterjubeln, sondern den Geist des Monsterfilms in eine neue, eigenständige Geschichte integrieren.


 

DVD Extras: Audiokommentar, Featurettes

Christopher Diekhaus

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 1:1,78/16:9

Ton: Dolby Digital 5.1

Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Italienisch DD 5.1

Untertitel: Deutsch/Englisch/Italienisch/Türkisch

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (32. Woche 2016).